Ein Überblick über Crucial ® Storage Executive

Crucial Storage Executive bietet Kunden von Crucial zusätzliche Berichte und Hilfsprogramme zur Diagnose von Problemen mit ihren Crucial Solid State Drives. Dazu gehören sowohl die Wiederherstellung nach schweren Fehlfunktionen des Betriebssystems als auch die einfache Anzeige von Laufwerksattributen und die Aktualisierung der Firmware. Obwohl eine detaillierte Dokumentation im Lieferumfang des Dienstprogramms Storage Executive enthalten ist, möchte dieser Artikel einige Funktionen hervorheben und zusätzliche Hinweise zu anderen geben.

Systemanforderungen

  • Windows® 7 oder höher (es werden nur 64-Bit-Versionen unterstützt)
  • SATA- oder PCIe®-Anschlüsse für alle Laufwerke, mit denen Storage Executive verwendet wird (USB-Anschlüsse können Funktionen teilweise zulassen, aber die volle Unterstützung aller Storage Executive-Funktionen erfordert eine direkte SATA- oder PCIe-Verbindung).

Storage Executive ist mit den SSDs M500, M550, der MX- und BX- sowie der P-Serie von Crucial kompatibel, und die Diagnosefunktionen des Tools sind mit den portablen SSDs der X-Serie von Crucial kompatibel. Eingeschränkte Funktionalität ist bei älteren Crucial Modellen oder Speichergeräten möglich, die nicht von Crucial stammen, wird aber von Crucial nicht garantiert oder unterstützt.

Systeminformationen

Der Bildschirm Systeminformationen fasst die Einzelheiten zu Speicher und Speichergerät zusammen. Er bietet einen PC-Überblick über das installierte RAM und zeigt auch den virtuellen Arbeitsspeicher an (als Summe Ihres installierten RAM und der Auslagerungsdateigrößen). Der untere Teil dieses Bildschirms bietet einen Überblick über den angeschlossenen Speicher, einschließlich Teile- und Seriennummern, installierte Firmware und eine Kurzdarstellung von freiem und genutztem Speicherplatz. Ebenfalls enthalten sind Schnellzugriffstasten für S.M.A.R.T.-Berichte und Firmware-Updates. 

Wenn Sie eine Verwaltungsoption aus der Spalte auf der linken Seite des Bildschirms auswählen, müssen Sie auch ein Laufwerk auswählen, um gerätespezifische Verwaltungsoptionen für dieses Laufwerk anzuzeigen.

Laufwerkdetails

Einzelne Laufwerksdetailbildschirme bieten weitere Laufwerksinformationen wie unter anderem den Wert für die Gesamtzahl der geschriebenen Byte, um die Überwachung von NAND-Schreibverschleiß zu ermöglichen, sowie welchen Treiber und welche Schnittstelle die SSD verwendet.

Ein Dropdown-Menü auf diesem Bildschirm (oben links) bietet die Option Debug-Daten erhalten für Ihr System, die Fehlerprotokolle erzeugt und vom Crucial Support zur Diagnose von Systemstörungen angefordert werden kann. Diese Fehlerprotokolle werden in ZIP-Archiven in dem Verzeichnis gespeichert, in dem Storage Executive installiert ist.

Dieser Bildschirm zeigt außerdem mögliche Leistungsoptimierungen auf, die in Windows vorgenommen werden können. Empfehlungen wie die Aktivierung des AHCI-Modus und die Änderung der Einstellungen für das Löschen des Schreibcache-Puffers können die Leistung oder Stabilität verbessern, sind jedoch nicht für alle Benutzer von Vorteil und in einigen Host-Systemen eventuell nicht möglich. Darüber hinaus sind einige dieser Änderungen mit mehr Aufwand verbunden, als mancher Anwender alleine ruhigen Gewissens vornehmen möchte. Wenden Sie sich an den Support Ihres Betriebssystems, um spezifische Anweisungen zu erhalten und die Risiken im Zusammenhang mit diesen Änderungen kennenzulernen. Beachten Sie jedoch, dass besonders invasive oder nur begrenzt nützliche Anpassungen für die allgemeine Verwendung Ihrer SSD als Hochleistungsspeichergerät nicht unbedingt erforderlich sind.

S.M.A.R.T.

Dieser Bildschirm fasst die selbstberichtenden Werte des Laufwerks in Bezug auf die Leistung zusammen, und diese Werte werden gemeinsam verwendet, um den Gesamtzustand des Laufwerks zu bestimmen, wie er in Storage Executive angezeigt wird. Weitere Details zu SMART-Attributen und deren Interpretation finden Sie hier.

Firmware-Updates

Dieser Bildschirm ermöglicht es Ihnen, Ihre installierte SSD-Firmware zu bestätigen und Crucial.de auf verfügbare Updates zu überprüfen. Wenn ein Update gefunden wird, kann es über diesen Bildschirm ausgeführt werden. Während des Aktualisierungsvorgangs ist dabei ein Neustart zwingend erforderlich, es sei denn, das Kontrollkästchen Firmware-Live-Update durchführen ist ebenfalls aktiviert. Vergewissern Sie sich, dass keine anderen Programme geöffnet sind oder dass Sie Ihre Daten in offenen Programmen gespeichert haben, bevor Sie diese Funktion ausführen. Sofern Sie sich beim Live-Update für einen Neustart entscheiden und über mehrere Laufwerke desselben Modells verfügen (z. B. zwei MX200-Laufwerke), werden alle Laufwerke aktualisiert, wenn dieser Prozess auf einem Computer ausgeführt wird. 

Wenn Sie auf diesem Bildschirm nach unten scrollen, finden Sie die Versionshinweise für das Update. Das Feld zur manuellen Auswahl einer Firmware-Update-Datei ist für SSDs der Enterprise-Klasse der Marke Micron vorgesehen und wird von Laufwerken der Marke Crucial nicht unterstützt. Die Dokumentation für die Verwendung der herunterladbaren .ISO von Crucial ist auf unserer SSD-Firmware- und Support-Seite für geeignete Laufwerke verfügbar, wenn Sie das Update nicht innerhalb von Storage Executive durchführen können.

Laufwerk bereinigen

Dieser Vorgang entfernt sämtliche Daten, einschließlich der Partitionen, vom Ziellaufwerk. Dadurch befindet sich das Laufwerk in einem Zustand, der eine Neuinitialisierung für die weitere Verwendung erfordert. Dieser Prozess erzwingt einen Neustart Ihres Systems, so dass Sie sich ‒ ähnlich wie beim Firmware-Update ‒ vergewissern sollten, dass Sie darauf vorbereitet sind, bevor Sie einen Neustart einleiten.

Auf einem passwortgeschützten TCG-fähigen Laufwerk ist diese Funktion, wie oben gezeigt, nicht verfügbar. Stattdessen muss ein PSID Revert verwendet werden.

Laufwerk formatieren

Der Vorgang „Formatieren“ wird zur Low-Level-Formatierung des NVMe-Laufwerks verwendet. Dieses spezielle Tool wird verwendet, wenn der Host die Größe der LBA-Daten bzw. die Größe der Metadaten ändern möchte, was für die meisten SSD-Anwendungen nicht erforderlich ist. Die meisten Benutzer können ggf. problemlos und effektiver die eingebauten Werkzeuge ihres Betriebssystems zum Neuformatieren von SSDs verwenden.

PSID Revert

Mit dieser Funktion wird eine SSD in den ursprünglichen Zustand versetzt, wenn sie mit einem Laufwerkskennwort TCG-aktiviert wurde, das die Hardwareverschlüsselung sperrt und nicht mehr mit den ursprünglichen Anmeldeinformationen zugänglich ist (z. B. weil das Kennwort verloren gegangen ist). Damit werden wie bei der Funktion Laufwerk bereinigen auch alle Daten vom Laufwerk entfernt. Bei diesem Vorgang muss der Benutzer die 32-stellige PSID eingeben, die auf dem Etikett des Laufwerks aufgedruckt ist. Die Operation beginnt sofort und zeigt nach einigen Sekunden an, dass PSID Revert abgeschlossen ist und alle Daten von der SSD entfernt wurden.

Momentum Cache

Momentum Cache ist eine Funktion, die es Ihnen ermöglicht, bis zu 25 % des verfügbaren Systemspeichers, jedoch nicht mehr als 4 GB, zu nutzen, um Schreibbefehle zur Verbesserung der Schreibleistung auf der Crucial SSD zwischenzuspeichern. Ein plötzlicher Stromausfall während der Nutzung von Momentum Cache birgt das Risiko von Datenverlust und Dateibeschädigung. Um dies zu verhindern, deaktiviert sich Momentum Cache in einem Laptop automatisch, wenn der Batteriestand auf 25 % gesunken ist. Auf einem Desktop ist keine vergleichbare Funktion vorhanden. Daher wird empfohlen, eine unterbrechungsfreie Stromversorgung zu verwenden, während Sie die Momentum Cache-Funktion nutzen.

FlexCap

FlexCap wird auf SSDs der Marke Crucial nicht unterstützt, sondern nur auf Micron®-spezifischen Produktlinien. Es ist funktional ähnlich wie das nachfolgend beschriebene Over Provisioning.

Over Provisioning

Over Provisioning (OP) ist eine Funktion von Storage Executive, mit der Sie dem Controller zusätzlichen Speicherplatz auf der SSD zuweisen können. Durch die Bereitstellung von zusätzlichem Platz für den Controller können Funktionen wie Wear Levelling und Garbage Collection reibungsloser laufen, so dass die Wahrscheinlichkeit geringer ist, dass die SSD unter hoher Last verlangsamt wird. Bei Versuchen wurden Vorteile hauptsächlich in OP-Bereichen von 5 bis 10 % des gesamten SSD-Speicherplatzes verzeichnet, aber Benutzer, die ausreichend verfügbaren Speicherplatz auf ihren Geräten haben, profitieren von weiteren Vorteilen bei der Zuweisung von zusätzlichem Speicherplatz für diese Funktion.

Geräteselbsttest

Der Geräteselbsttest führt einen kurzen Pass/Fail-Test auf der SSD durch. Diese Funktion wird nicht von allen Crucial SSD-Modellen unterstützt und liefert keine vollständigen Einzelheiten über die Art einer Fehlfunktion. Die häufige Überprüfung Ihrer SMART-Daten bietet daher einen besseren Einblick bei einer ungewöhnlichen Leistung der SSD. Für einen raschen Überblick ist diese Option jedoch ausreichend.

Crucial Storage Executive steht hier als kostenloser Download zur Verfügung. Häufig gestellte Fragen zum Thema Storage Executive werden hier detailliert behandelt. Wenn Sie Hilfe bei der Verwendung Ihrer SSD oder von Storage Executive benötigen oder sich anderweitig an Crucial wenden möchten, finden Sie unter dem Link „Kontakt Support“ oben rechts in der Software die Möglichkeit, Crucial zu erreichen. Sie können auch diese Seite besuchen, um zusätzliche Support-Optionen zu erhalten.

Namespace-Verwaltung

Namespace-Verwaltung ist eine Funktion, die für Micron Enterprise SSDs entwickelt wurde und von Crucial Produkten nicht unterstützt wird.

©2021 Micron Technology, Inc. Alle Rechte vorbehalten. Informationen, Produkte bzw. Spezifikationen können ohne Vorankündigung geändert werden. Weder Crucial noch Micron Technology, Inc. sind für Auslassungen oder Fehler in Texten oder Bildern verantwortlich. Micron, das Micron Logo, Crucial und das Crucial Logo sind Markenzeichen oder eingetragene Markenzeichen von Micron Technology, Inc. Windows ist ein Markenzeichen der Microsoft Corporation in den USA und/oder anderen Ländern. PCIe ist ein eingetragenes Markenzeichen von PCI-SIG. Alle anderen Markenzeichen und Dienstleistungsmarken sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber.