Als Neuling schrecken Sie möglicherweise davor zurück, einen eigenen Computer zu bauen. Sie machen sich vielleicht Sorgen, dass ein solches Projekt zu komplex, zu teuer oder zu zeitaufwendig ist. Das muss aber nicht so sein!

In diesem Leitfaden erklären wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie einen PC bauen. Wir klären zunächst Ihre Anforderungen an den PC, erkunden die verschiedenen Rechnerkomponenten und führen Sie dann durch den Montageprozess.

Lesen Sie unseren Leitfaden mit den leicht verständlichen Anleitungen oder schauen Sie sich unsere Installationsvideos an, um sich ein Bild zu machen.

Was für einen PC möchten Sie bauen?

Bei jedem Bauvorhaben ist es in der Regel am besten, sich darüber klar zu werden, wie das Ergebnis aussehen soll.

Vielleicht sind Sie eingefleischter Gamer und wünschen sich einen maßgeschneiderten Gaming-PC, oder Sie möchten als Student recherchieren und Texte bearbeiten. Vielleicht nutzen Sie Ihren Computer aber auch für alltägliche Aufgaben.

Wenn Ihnen klar ist, welchen PC Sie benötigen, wissen Sie auch, welche Hardware und Leistung erforderlich sind – und Sie vermeiden es, für Teile zu bezahlen, die Sie nicht brauchen.

Was können Sie sich leisten?

Da die Kosten für Computerteile stark variieren können, ist es eine gute Idee, gleich zu Beginn ein realistisches Budget einzuplanen.

Rechnen Sie mit höheren Kosten, wenn Sie die bestmögliche Leistung für alle Ihre PC-Komponenten anstreben. Schnellere Prozessoren sind teurer als langsamere und eine neuere Arbeits- und Datenspeichergeneration mit größerer Kapazität kostet in der Regel mehr als eine ältere mit weniger Speicherplatz.

Da Arbeits- und Datenspeicher einen Großteil der Kosten eines neuen Computers ausmachen, können Sie beim Zusammenstellen Ihres eigenen PCs flexibel an diesen Komponenten sparen, wenn Sie dies wünschen. Die Kosten für RAM und SSD steigen zwar mit ihrer Kapazität, sind aber häufig geringer als der Kauf vorinstallierter Komponenten, die oft unzureichend sind und bereits nach kurzer Zeit ein Upgrade erfordern.

Welche Hardware benötigen Sie für den PC-Bau?

Die fünf Hardware-Bereiche, die Sie für jeden PC-Build ins Auge fassen sollten, sind:

  • Motherboard
  • Prozessor/Zentraleinheit (CPU)
  • Arbeitsspeicher (RAM)
  • Speicher (SSD)
  • Gehäuse, Lüfter und Netzteil

Andere Komponenten wie Gehäuse, Betriebssystem (OS), Monitor, Maus, Netzteil und Tastatur haben weniger Einfluss auf die Leistung. Trotzdem sollten Sie sie in Ihr Gesamtbudget einbeziehen.

1. Motherboard

Das Motherboard ist die Hauptplatine, die alle anderen Komponenten miteinander verbindet – Ihre Hardware, die Stromversorgung und die Grafikkarten – und sollte daher als erstes ausgewählt werden. Das Motherboard bestimmt auch, welche anderen Hardwarekomponenten für den Computer geeignet sind. Mit anderen Worten, nicht alle Komponenten sind mit sämtlichen Motherboards kompatibel.

Das Motherboard bestimmt zum Beispiel die Prozessorleistung, die Ihr PC bieten kann, die Speichertechnologie (DDR5, DDR4, DDR3 usw.), den Speicherformfaktor (2,5-Zoll, mSATA oder m.2) und die Speicherschnittstelle (SATA oder PCIe). (Sollten diese Begriffe für Sie verwirrend klingen, sehen Sie sich unsere Erläuterungen zu den Speichertechnologie-Generationen und Speicher-Formfaktoren an).

2. Prozessor/Zentraleinheit (CPU)

Die CPU ist der Motor Ihres Computers und bestimmt die Leistungserwartungen für den gesamten Aufbau. Die CPU liefert die Rechenleistung und die Anweisungen für alle Operationen Ihres Computers.

Achten Sie bei der Wahl der CPU auf die Gigahertz (GHz)-Angabe – je mehr GHz, desto schneller der Prozessor. Mehr GHz bedeutet jedoch auch, dass die CPU mehr Energie verbraucht. Dies führt zu höheren Systemtemperaturen, die eine bessere Luftführung oder Wärmeableitung im Computer erfordern. Dies bedeutet wahrscheinlich, dass Sie Ihrem Computer auch ein Kühlsystem hinzufügen müssen.

3. Arbeitsspeicher (RAM)

Die Erweiterung des Arbeitsspeichers (RAM) ist eine der schnellsten, einfachsten und kostengünstigsten Möglichkeiten, die Computerleistung zu boosten.

Das RAM bietet Ihrem System mehr Platz zum Zwischenspeichern der Daten, die gerade verwendet werden, und unterstützt somit Ihr Multitasking. Wenn Sie beispielsweise beim Surfen im Internet mehrere Registerkarten geöffnet haben, sorgt es dafür, dass keine langen Ladezeiten auftreten.

Bei der Auswahl des besten RAM für Ihr System müssen Sie zwei Dinge beachten: die Kompatibilität und die von Ihrem System unterstützte RAM-Größe. Bestimmen Sie zunächst die Art des von Ihrem System verwendeten Moduls anhand des Formfaktors (die physische Form des Moduls – in der Regel verwenden Desktops UDIMMs, Laptops hingegen SODIMMs) und finden Sie dann heraus, welche Speichertechnologie (DDR5, DDR4, DDR3 usw.) Ihr System unterstützt.

Zweitens kann Ihr System nur ein bestimmtes Datenvolumen an Speicherplatz verarbeiten. Wenn Sie 64 GB RAM kaufen und Ihr Computer nur 16 GB unterstützt, vergeuden Sie 48 GB. Und nicht jeder braucht die gleiche Menge an RAM – denken Sie realistisch darüber nach, wie viel RAM Sie für Ihre Computernutzung wirklich benötigen.

Es gibt eine einfache Möglichkeit, kompatible Upgrades zu finden: Laden Sie den Crucial® System Scanner herunter. Er zeigt Ihnen die Größe des derzeit installierten Arbeitsspeichers, die maximale Speicherkapazität Ihres Computers und die für Ihr spezifisches System verfügbaren Upgrades an. Die Verwendung des System Scanners ist sicher, kostenlos und garantiert Produktkompatibilität, wenn Sie auf crucial.com bestellen.

4. Speicher (SSD)

Ihre Dateien und Daten werden auf einem Speicherlaufwerk gespeichert – entweder auf einer Festplatte (HDD) oder einer Solid State Drive (SSD). Obwohl Festplatten traditionell mehr Speicherplatz für einen höheren Wert bieten, haben SSDs sie im Wesentlichen überholt – sie sind im Durchschnitt 6-mal schneller und 90-mal energieeffizienter2 als Festplatten.

5. Gehäuse, Lüfter und Netzteil

Die Art des PCs, den Sie bauen, beeinflusst auch die Art des Gehäuses, des Lüfters und des Netzteils, die Sie benötigen. Wenn Sie beispielsweise eine Hochleistungsmaschine aufbauen möchten, brauchen Sie auch ein entsprechend robustes Netzteil, damit alles funktioniert.

Sie benötigen außerdem ein Gehäuse mit optimalem internem Luftstrom und Lüftern, um heiße Luft auszustoßen, die das System beschädigen könnte.

Top-Tipp: Kabelbinder sind eine enorme Hilfe bei der Verlegung aller Kabel in Ihrem Gerät. Die Bündelung der Kabel verbessert außerdem den Luftstrom.

So bauen Sie einen PC

Beim Zusammenbau wird es wirklich spannend!

  1. Bevor Sie beginnen
  2. Einbau der Hardware
  3. Arbeitsspeicher installieren>
  4. SSD installieren
  5. System testen

Bevor Sie anfangen

Bereiten Sie einen großzügigen Arbeitsbereich vor, um Ihren Zusammenbau zu organisieren – es ist frustrierend, nicht zu finden, was man gerade sucht!

Tragen Sie ein Armband für elektrostatische Entladung (ESD) oder erden Sie sich, indem Sie eine nicht lackierte Metalloberfläche berühren, um statische Elektrizität zu verhindern. Arbeiten Sie möglichst auf einem festen Boden anstatt auf einem Teppichboden. Statische Energie ist eine der wenigen Gefahrenquellen, die Ihre Hardware beschädigen können.

Halten Sie eine Dose Druckluft bereit, um Staub oder feine Verunreinigungen von der Montagestelle zu entfernen. Dies gilt insbesondere beim Installieren von Prozessor, Arbeitsspeicher und SSD.

1. Hardware einbauen

Installieren Sie zuerst den Prozessor und das Netzteil auf dem Motherboard und setzen Sie dieses anschließend in das Gehäuse ein.

Die Installation und Montage der Teile sind nicht kompliziert, aber es können dabei Fehler auftreten. Wir empfehlen Ihnen, die genauen Anweisungen in den Handbüchern der einzelnen Komponenten zu lesen.

2. Arbeitsspeicher installieren

Der Arbeitsspeicher (RAM) ist die am einfachsten zu installierende Hardware beim Zusammenbau eines PCs:

  • Suchen Sie die Speichersteckplätze auf dem Motherboard.
  • Halten Sie Ihre Speichermodule seitlich fest, um die Chips und Goldkontakte nicht zu berühren.
  • Richten Sie die Kerben des Moduls an der Rille des Steckplatzes aus und drücken Sie das Modul fest hinein, bis es einrastet.
  • Beachten Sie beim Hineinpressen des Moduls, dass ein Druck von etwa 30 Pfund erforderlich ist, um das Modul korrekt zu installieren.

Weitere Informationen zum Installieren von RAM finden Sie in der Installation von Arbeitsspeicher auf einem Laptop oder Desktop.

3. SSD installieren

Die Installation hängt vom Formfaktor der SSD ab, die Sie gekauft haben (2,5 Zoll, mSATA oder M.2).

Anweisungen zur Installation Ihrer Festplatte finden Sie im Benutzerhandbuch, in unserer Anleitung So installieren Sie eine Crucial SSD auf Ihrer Computerseite oder in unserer Ressource Häufig gestellte Fragen zur SSD-Installation.

4. System testen

Sobald Ihr System montiert ist, ist es Zeit für den großen Moment ‒ das Betätigen des Netzschalters!

Vergewissern Sie sich, dass Ihr Monitor und Ihre Tastatur angeschlossen sind. Wenn alles korrekt funktioniert, erscheint ein Bildschirm, auf dem Sie das System-BIOS aufrufen können.

Wenn Sie eine Disc oder ein Flash-Laufwerk mit einem Betriebssystem haben, legen Sie diese in das entsprechende Laufwerk ein und fahren Sie den Rechner hoch, um das Betriebssystem zu installieren. Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gerade Ihren eigenen PC gebaut!

FAQs zum PC-Bau

  • Ist es billiger, einen eigenen PC zu bauen?

    Der Preis für den PC-Bau hängt von der Spezifikation der Komponenten ab, die Sie kaufen. Im Allgemeinen ist der PC-Bau anfangs teurer. Langfristig werden Sie jedoch Geld sparen, weil es unwahrscheinlicher ist, dass Sie Komponenten austauschen müssen, und falls doch, sind sie leichter zu ersetzen

  • Was benötigen Sie, um Ihren eigenen PC zu bauen?

    Sie benötigen verschiedene Komponenten, um Ihren eigenen PC zu bauen. Die wichtigsten sind:

    • Motherboard
    • Prozessor (CPU)
    • Speicher (Festplatte oder SSD)
    • Arbeitsspeicher (RAM)
    • Gehäuse
    • Lüfter
    • Netzteil
  • Kann jeder einen Computer bauen?

    Mit ein wenig Anleitung kann jeder seinen eigenen PC bauen.  So können Sie einen optimalen Computer für Ihre Bedürfnisse zusammenstellen.

  • Ist es schwer, einen Computer selbst zu bauen?

    Einen Computer zu bauen ist erstaunlich einfach. Sie brauchen nur ein paar Werkzeuge, ein gutes Verständnis der Komponenten und die Fähigkeit, einige einfache Anweisungen zu befolgen. Wenn Sie in der Lage sind, montagefertige Möbel zu bauen, dann können Sie auch Ihren eigenen PC bauen!

Zugehörige Videos

1 Die Leistungszeiten beruhen auf internen Labortests, die im August 2015 durchgeführt wurden. Jede Aufgabe wurde ausgeführt und ihre Zeitdauer gemessen, nachdem das System neu gestartet wurde, um eine Beeinflussung der Lade- und Startzeiten durch andere Faktoren und Anwendungen auszuschließen. Die tatsächliche Leistung kann je nach Systemkonfiguration abweichen. Testumgebung: 1 TB Crucial MX200 SSD und 1 TB HGST Travelstar® Z5K1000 interne Festplatte, beides getestet auf einem HP® Elitebook 8760W Laptop, Intel® Core™ i7-2620M 2,70 GHz Prozessor, 4 GB Crucial DDR3 1333 MT/s Speicher, BIOS Rev. F50 (5. August 2014) und Microsoft® Windows® 8.1 Pro 64-bit-Betriebssystem.
2 Der Vergleich der tatsächlichen Leistungsaufnahme basiert auf den veröffentlichten technischen Daten der 750 GB Crucial MX300 SSD und der internen 1 TB-Festplatte Western Digital® Caviar Blue™ WD10EZEX, einer der branchenweit meistverkauften internen Festplatten (Stand: Januar 2016). Alle anderen Kapazitäten der Crucial MX300 SSD weisen eine vergleichbare Leistungsaufnahme auf – mit Ausnahme der Version mit 2050 GB, deren Leistungsaufnahme 0,15 W beträgt.

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